Sie überzeugen durch eine einfache Montage und liefern kostenlosen Strom: Balkonkraftwerke liegen im Trend. Und so zieren die Mini-Solaranlagen bereits zahlreiche Balkone in Deutschland. Um Probleme zu vermeiden, sollten Verbraucher einige wichtige Punkte beachten, wenn sie ein Balkonkraftwerk kaufen.
Doch was versteht man unter einem Balkonkraftwerk und ist eine Mini-Solaranlage sinnvoll? Benötigen Verbraucher eine Genehmigung und wie viel Geld lässt sich durch den Einsatz eines Balkonkraftwerkes sparen?
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Balkonkraftwerk?
Bei einem Balkonkraftwerk handelt es sich um eine Mini-PV-Anlage, die auf dem Balkon oder dem Dach platziert wird. Häufig wird das Kraftwerk auch als Stecker-Solaranlage, steckbare PV-Anlage oder Balkon-Photovoltaik bezeichnet. Die Besonderheit: Balkonkraftwerke lassen sich einfach und schnell montieren.
Mit ihrer Hilfe gelingt es Verbrauchern, Strom aus Sonnenlicht zu genieren und in ihren Stromkreislauf einzuspeisen. Die Solarpaneele können diese grundsätzlich überall befestigen. Wichtig ist nur, dass diese ausreichend Sonnenlicht erreicht.
Durch das kleine Kraftwerk für den Balkon gelingt es den Bewohnern des Hauses oder der Wohnung, den Stromverbrauch zu senken und Kosten einzusparen. Zudem entlasten die Verbraucher die Umwelt, indem sie mitunter auf erneuerbare Energien setzen und die Nutzung des Stroms, der durch fossile Energien gewonnen wird, einschränken.
Den Speicher für das Balkonkraftwerk nutzen die Anwender, um den produzierten Strom zwischenzuspeichern, bis dieser verwendet werden kann. So können die Nutzer den Strom, den sie am Tag generieren, beispielsweise in der Nacht verwenden, um die Waschmaschine zu betreiben.
Lohnt sich ein Balkonkraftwerk?
Die Energiekosten steigen und viele Verbraucher begeben sich auf die Suche nach kostengünstigen alternativen Möglichkeiten der Stromversorgung. Ein Balkonkraftwerk kann dazu beitragen, dass diese ihren Stromverbrauch aus fossilen Energien senken. Dies macht sich unmittelbar auf der Stromrechnung bemerkbar.
Dabei kann sich die Mini-PV-Anlage sogar in Gebieten lohnen, in denen wenig Sonnenstunden vorherrschen und der Himmel häufig bewölkt ist. Nach fünf bis acht Jahren zahlt sich die Verwendung des Balkonkraftwerkes häufig bereits aus.
Braucht man eine Genehmigung für ein Balkonkraftwerk?
Balkonkraftwerke bis 600 Watt können ohne Genehmigung installiert werden. Allerdings müssen die Anwender die PV-Anlage zügig anmelden. So sollten maximal vier Wochen verstreichen, bis der Nutzer die einfache Anmeldung realisiert. Die Frist gilt ab der Inbetriebnahme.
Zunächst meldet der Verbraucher das Gerät beim Netzbetreiber (bei den Stadtwerken oder bei dem Energieversorger) an. Gebühren fallen nicht an. Die Voraussetzung: Das Balkonkraftwerk weist einen eigenen Stromzähler auf.
Von Bedeutung ist, dass der Stromzähler nicht rückwärts läuft. Nutzer, die diesen Punkt unberücksichtigt lassen, begehen eine Straftat. Denn einige Zähler laufen automatisch rückwärts, wenn das Balkonkraftwerk einen Stromüberschuss produziert. Die Werte des Zählers fallen in diesem Fall inkorrekt aus.
Den Stromzähler können Verbraucher direkt von dem Netzbetreiber installieren lassen. Dafür fallen im Durchschnitt einmalige Kosten ab 25 Euro an.
Im zweiten Schritt registrieren die Verwender das Balkonkraftwerk bei der Bundesnetzagentur. Hier lassen sie das Gerät in das Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur eintragen. Den Antrag stellen die Verwender online auf der offiziellen Website der Agentur. Um dies zu realisieren, erstellen Interessierte ein Nutzerkonto und loggen sich anschließend ein. Bleibt der Schritt der Anmeldung aus, droht ein Bußgeld.
Wie viel spart man mit einem Balkonkraftwerk?
Die wichtigste Frage, die sich Interessenten stellen, lautet: Spart man mit einem Balkonkraftwerk tatsächlich Geld? Die Antwort lautet: Wer seine Mini-PV-Anlage 5 Jahre lang nutzt, profitiert bereits von Einsparungen. In Zeiten der steigenden Stromkosten bietet der klimaneutrale Strom somit eine sinnvolle Ergänzung.
Ein Beispiel: Eine vierköpfige Familie verbraucht pro Jahr durchschnittlich 4.000 KWh Strom. Mit einem Balkonkraftwerk gelingt es diesen, einen Teil des Grundstromverbrauchs über erneuerbare Energien zu decken. Insgesamt können diese zwischen 100 und 200 Euro pro Jahr einsparen.
Das Fazit – Strom aus Sonnenlicht auf dem Balkon generieren
Mini-Photovoltaikanlage, auch als Balkonkraftwerk bezeichnet, zahlt sich im Durchschnitt nach 5 Jahren aus. Das Balkonkraftwerk produziert Strom aus Sonnenlicht. Diesen können die Nutzer bei Bedarf speichern und verwenden, um elektronische Geräte wie die Waschmaschine zu betreiben und die Bettdecke und Kleidungsstücke zu reinigen.
Die kleine PV-Anlage, die maximal 600 Watt Strom produziert, muss nicht genehmigt werden. Jedoch sollten die Verwender das Gerät beim Netzbetreiber anmelden und beim Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur registrieren. Andernfalls drohen Geldstrafen.